JUGENDMEDIEN
6. Workshop im Bundestag
Fünf Tage arbeiten wie die Großen, erleben wie es an Orten zugeht, die sie bisher nur aus dem Fernsehen kannten - Politik pur: Die 40 Teilnehmer des 6. Jugendmedienworkshops von Deutschem Bundestag, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Jugendpresse Deutschland hatten vom 24. bis 28. November ein volles Programm. Unter dem Motto "Große Klappe, viel dahinter! Wahlen. Engagement. Protest - Wo fängt Demokratie an?" diskutierten sie mit Parlamentariern und Medienvertretern über Politikjournalismus in Berlin, schnupperten für einen Tag in die Hauptstadtredaktionen verschiedener Medien hinein, und verfassten eine eigene Ausgabe der Jugendmedien-Zeitung "politikorange".
Es sei "essentiell, jungen Medienmachern die Möglichkeit zu geben, ihre Demokratiekonzept ausreichend zu reflektieren", begründete Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) die Themenwahl. "Man erhält so viele Einblicke aus verschiedenen Richtungen", sagte Teilnehmer Rudolf Heinz (19) begeistert. "Eigentlich schade, dass sich nur 150 Leute für den Workshop beworben haben", merkte der Zivildienstleistende aus Bayern noch an.
Die 16- bis 20-Jährigen, die sich mit einem selbstgeschriebenen Artikel bewerben mussten, erhielten unter anderem Einblicke in die Abläufe des Bundestages. Sie verfolgten eine Plenardebatte, diskutierten mit Abgeordneten und lernten sogar Details wie Benimmregeln für Abgeordnete während der Plenardebatte kennen.
Doch auch der Journalismus kam nicht zu kurz. Birgit Wentzien, Leiterin des SWR-Hauptstadtstudios und seit 1993 Korrespondentin in Berlin, erklärte den Teilnehmern anhand einer aktuellen Nachricht - dem Austritt Wolfgang Clements aus der SPD - den Tagesablauf in der Redaktion und die Arbeitsaufteilung unter den Kollegen. Dazu gab sie Tipps für einen guten Berufseinstieg: "So viele Praxis wie möglich. Verbinden Sie Ihre akademische Laufbahn mit Praktika."