Denkt man an Brandenburg, kommt einem unwillkürlich der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) in den Sinn. Noch immer prägen seine Reiseberichte das Bild dieses Bundeslandes. Wer sich darüber hinaus für die reichhaltige märkische Geschichte interessiert, musste bis dato auf umfangreiche Studien wie die 1995 edierte "Brandenburgische Geschichte" zurückgreifen. Michael-Peter Hahn, Professor für Landesgeschichte an der Universität Potsdam, hat nun eine knappe, keine tiefgründige, dennoch informative Einführung vorgelegt.
In groben Zügen schildert der Historiker die Entwicklung des Landes von der Frühzeit über die Gründung der Mark durch den Askaniergrafen Albrecht den Bären (um 1100 bis 1170), die Zeit als Residenzlandschaft, schließlich als preußische Provinz unter den Hohenzollern bis hin zur Neugründung des Landes nach dem Zusammenbruch der DDR. Einziges Manko: Als Leser wünscht man sich bisweilen ein detaillierteres Kartenmaterial. Denn die vielen Namen der Ortschaften, Regionen und Städte verwirren gerade denjenigen, der sich bisher kaum mit Brandenburg auseinandergesetzt hat.
Geschichte Brandenburgs.
Verlag C.H. Beck, München 2009; 128 S., 7,90 ¤