Im Ozean der Bücher über den arabisch-israelischen Konflikt ist jetzt eine umfassende Analyse über den politisch-territorialen Status von Palästina aus völkerrechtlicher Sicht erschienen. In einem Konflikt, in dem selbst biblische Texte zur Begründung von Rechtstiteln herangezogen werden, gerät das Völkerrecht in Schwierigkeiten.
Christian Hauswaldt durchleuchtet die komplexe historische Entwicklung von der britischen Mandatsübernahme 1918 über den UN-Teilungsplan für Palästina aus dem Jahr 1947 bis zur Aufgabe der israelischen Ansprüche auf Gaza. Er analysiert nicht nur die internationalen Verträge, sondern auch die Entscheidungen der israelischen Gerichte. Dabei kommt er zu dem ernüchternden Ergebnis: Das geltende Völkerrecht allein führt nicht zu einer dauerhaften Lösung. Nur die an einer Befriedung interessierten Staaten können die Konfliktparteien von einem tragfähigen Kompromiss überzeugen.
Die Studie markiert einen Meilenstein in der Diskussion über den Status von Palästina. Dabei ist sie in einer Sprache verfasst, die es auch Nicht-Juristen ermöglicht, dieses komplexe Thema zu durchdringen.
Der Status von Palästina.
Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2009; 257 S., 58 ¤