Berlin: (hib/VOM) Bis zum Sommer des
nächsten Jahres können voraussichtlich die
Ballungsräume in Deutschland mit mobilem Fernsehen (Handy-TV)
versorgt werden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (
16/1837) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/1727) hervor. Entscheidend für die
weitere Entwicklung sei zunächst, dass das Handy-TV
überhaupt auf den Markt kommt und in der Bevölkerung als
neues Medium angenommen wird. Die Frage der zugrunde liegenden
Standards stelle sich vor allem für die Nutzer vorerst nicht.
Die damit zusammenhängenden Probleme würden nach
derzeitigem Stand der Entwicklung in absehbarer Zeit gelöst
sein, so die Regierung. Sie fördere das Konzept des Digital
Extended Broadcasting (DXB), das eine Angleichung der
unterschiedlichen Standards ermöglichen soll. Vom DXB-Konzept
könnten die Anbieter von Inhalten, die Netzbetreiber, die
Gerätehersteller und die Nutzer profitieren. Seit Ende Mai
laufe ein erster Betriebsversuch mit Unterstützung der
Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen. Die derzeit
eingeführten oder geplanten audiovisuellen mobilen Dienste
beruhten auf Versuchslizenzen, die von den Ländern mit
Laufzeiten von fünf bis acht Jahren vergeben werden. Im
Übrigen sei es Sache der Industrie und der Anbieter von
elektronischen Kommunikationsdiensten, wie sie ihre
Geschäftsmodelle gestalten, betont die Regierung. Mit ersten
Vorschlägen für eine bundesweit einheitliche
Frequenzzuweisung durch die Länder sei im Laufe dieses Jahres
zu rechnen. Die Regierung sieht keinen Bedarf, dazu eine zentrale
Zulassungsstelle einzurichten. Eine effiziente und
störungsfreie Frequenznutzung werde von der Bundesnetzagentur
gewährleistet.