Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung
sieht sich ihrem Ziel "ein gutes Stück näher" gekommen,
den Pro-Kopf-Verbrauch von Holz aus nachhaltiger Erzeugung zu
steigern. Dieser lag laut Regierungsantwort (
16/2235) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/2123) im vergangenen Jahr bei 1,2
Kubikmetern Rohholzäquivalent und soll bis zum Jahr 2014 auf
1,3 Kubikmeter Rohholzäquivalent je Einwohner gesteigert
werden. So sehe es die Charta für Holz vor. Die Regierung habe
mit der Charta für Holz eine Initiative der Forst- und
Holzwirtschaft aufgegriffen und gemeinsam mit Wirtschaft und
Verbänden ein Konzept zur Umsetzung entwickelt. Auch
prüfe das Bundesernährungsministerium bei
größeren Bauvorhaben im "nachgeordneten Bereich" nach
Möglichkeiten, verstärkt Holz einzusetzen, um auch in
öffentlichen Gebäuden durch repräsentative,
holzbetonte Bauweisen Signale zu setzen. Baurechtliche Vorgaben,
die eine ungerechtfertigte Einschränkung der Verwendung des
Baustoffes Holz darstellten, seien bislang aber nicht festgestellt
worden, heißt es. Genauer geprüft werde zurzeit, wie
sich das Gesamtlastzuggewicht von längeren oder schwereren
Holztransportfahrzeugen auf die Umwelt und die Infrastruktur
auswirken und welche Kosten dabei entstehen könnten. Zwar
beabsichtigt die Regierung nach eigenen Worten nicht, das
hierzulande zulässige Gesamtlastzuggewicht für
Holztransportfahrzeuge von 40 Tonnen auf das in Frankreich geltende
Fahrzeuggesamtgewicht von 51 Tonnen zu erhöhen.
Befürchtet werden in diesem Zusammenhang Schäden an
Strassen- und Brückenkonstruktionen und damit
"überproportional höhere Erhaltungsausgaben". Allerdings
verschließe man sich dem Thema "Abmessungen/Gewichte" nicht
grundsätzlich, wenn sich dadurch für die Abwicklung des
Verkehrs insgesamt Vorteile ergeben könnten, so die
Regierung.