Berlin: (hib/SAS) Die Zahl der
Verkehrsdelikte ist zwischen 1999 und 2003 von rund 3,6 Millionen
Straftaten auf 4,14 Millionen Delikte geklettert. 2,46 Millionen
Mal bat die Polizei die Verkehrssünder 2003 wegen
Geschwindigkeitsüberschreitung zur Kasse. 1999 lag die Zahl
der "Raser", die eine Strafe zahlen mussten, noch bei 1,8
Millionen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (
16/2239) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/2106) hervor. An zweiter Stelle der zwischen
1999 und 2003 geahndeten Verkehrsdelikte stehen Verstöße
gegen Vorfahrtsregelungen. Während das Fehlverhalten von
Autofahrern 1999 in 374.000 Fällen bestraft wurde, waren es
396.000 Fälle im Jahr 2003, so die Regierung. In 856.000
Fällen und damit am weitaus häufigsten wurden
Verkehrssünder 2003 in Nordrhein-Westfalen (NRW) zur Kasse
gebeten, gefolgt von Bayern mit 709.000 und Baden-Württemberg
mit 521.000 registrierten Delikten. Als Ursachen für die
"Knöllchen" nennt die Regierung auch hier
Geschwindigkeitsübertretungen. 2003 wurden Raser insgesamt
554.000 Mal in NRW, 359.000 Mal in Bayern und 287.000 Mal in
Baden-Württemberg erwischt. Angaben über die
Gesamthöhe der Bußgelder nach
Verkehrsverstößen und Bundesländern kann die
Regierung nicht machen und verweist dabei auf die
Zuständigkeit der Länder. Nachdem die Geldbußen bei
Verkehrsverstößen im Mai diesen Jahres in einem ersten
Schritt angehoben worden sind, um damit insbesondere
Verstöße gegen Abstandsvorschriften stärker zu
ahnden, hat die Regierung Sanktionen für weitere
schwerwiegende Verkehrsverstöße in Aussicht gestellt,
die allerdings aufgrund der Vorbereitungsarbeiten und des
Gesetzgebungsverfahrens eine "gewisse Zeit" benötigten.