Berlin: (hib/VOM) In mehr als 300
Fällen sind Unternehmen, Institutionen und Hochschulen
für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet worden, wie die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/2281) auf eine Kleine Anfrage (
16/2101) berichtet. So führten derzeit 224
Unternehmen und Institutionen das Grundzertifikat der als "Audit"
bezeichneten Überprüfung der Vereinbarkeit von "Beruf und
Familie". 47 Unternehmen und Institutionen hätten das
Zertifikat des auf Initiative der gemeinnützigen
Hertie-Stiftung entwickelten Audits wegen ihrer "Förderung der
familienbewussten Personalpolitik" erhalten. Darüber hinaus
sei das Grundzertifikat zum Audit "Familiengerechte Hochschule" an
31 Hochschulen und das entsprechende Zertifikat an drei Hochschulen
verliehen worden. Zentraler Ausgangspunkt für eine
familienbewusstere Personalpolitik sind nach Darstellung der
Regierung die Regelungen zur Arbeitszeit. Zehn Prozent der
Unternehmen hätten sich beim Service für die Familie
engagiert. 43 Prozent der Unternehmen und Institutionen seien aber
in allen Handlungsfeldern aktiv. Die Preise für das Audit
seien nach der Unternehmensgröße oder der
Größe der Institution gestaffelt. Bei bis zu 50
Beschäftigten koste es 5.000 Euro, bis zu 100
Beschäftigten 8.500 Euro, bis zu 500 Beschäftigten 10.000
Euro und bis zu 3.000 Beschäftigten in Unternehmen oder bis zu
1.000 Beschäftigten in Institutionen 12.000 Euro. Bei
Unternehmen mit mehr als 3.000 oder Institutionen mit mehr als
1.000 Beschäftigten sei der Preis abhängig von der Zahl
der Auditierungen, die erforderlich sind. 96 Unternehmen
hätten sich am Audit beteiligt, ohne eine Förderung in
Anspruch zu nehmen. Bis Ende 2005 habe die gemeinnützige GmbH
"Beruf und Familie" die Umsetzung des Audits gefördert. Diese
Förderung sei aber schrittweise verringert worden und habe zum
Schluss nur noch für Unternehmen mit weniger als 500
Beschäftigten gegolten. In Niedersachsen würden seit
Anfang dieses Jahres Unternehmen gefördert, am Audit
teilnehmen, heißt es weiter. Bislang hätten 13
Unternehmen davon Gebrauch gemacht. In Rheinland-Pfalz hätten
seit Anfang April 2005 35 Unternehmen die Landesförderung in
Anspruch genommen. In Sachsen-Anhalt würden Unternehmen,
Verwaltungen und Hochschulen seit Juni 2003 gefördert. Bisher
hätten 19 Unternehmen, vier Verwaltungen und eine
Universität die Förderung beansprucht, davon hätten
17 das Grundzertifikat erhalten. In sieben Einrichtungen werde das
Audit zurzeit durchgeführt. Schließlich sei vorgesehen,
die Förderkonditionen in Sachsen-Anhalt ab 2007 zu
verringern.