Berlin: (hib/BOB) Keine Diskriminierung der Geschlechter kann die Bundesregierung in Anbetracht des "differenzierten Angebots an Ausbildungsmöglichkeiten" feststellen. Dies erklärt sie in ihrer Antwort ( 16/2442) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/2375). Zum 30. September des Vorjahres seien im Rahmen der dualen Berufsausbildung mehr als 550.000 neue Ausbildungsverträge zustande gekommen. Knapp 42 Prozent seien mit jungen Frauen abgeschlossen worden. Bei der Wahl der Ausbildungsberufe zeigten sich geschlechtsspezifische Vorlieben: Zu den zehn von junge Frauen bevorzugten Ausbildungsberufen zählten vor allem kaufmännische Berufe, das Friseurhandwerk sowie die Berufe der medizinischen oder zahnmedizinischen Fachangestellten. Bei den jungen Männern seien es überwiegend technische und handwerkliche Berufe. Aus Sicht der Bundesregierung sind Maßnahmen und Initiativen notwendig, um das tradierte, primär geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten der Jugendlichen zu verändern. Sie hält es für notwendig, auf eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von jungen Frauen und Männern hinzuwirken.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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