Generationen von Schülern schwitzten über den Persischen und den Punischen Kriegen, über Alexanders Eroberungsfeldzügen und über Caesars Gallischem Krieg. Die Antike scheint eine einzige Abfolge von militärischen Konflikten - selbst die europäische Literaturgeschichte leutete Homer mit seiner "Ilias" waffenklirrend ein.
Leonhard Burckhardt, Althistoriker an der Universität Basel, führt seine Leser knapp, präzise und trotzdem anschaulich durch die "Militärgeschichte der Antike" von den Tagen der homerischen Helden bis ins späte Römische Reich. Thematisiert werden dabei nicht nur rein militärische Aspekte wie Strategie und Taktik, Bewaffnung und Befehlsstrukturen, sondern auch die Wechselbeziehungen zwischen Staat, Gesellschaft und Militär. So spiegeln sich die demokratische beziehungsweise republikanische Verfassung Athens und Roms in ihren Wehrpflichtarmeen, die der hellenistischen Monarchien und des römischen Caesarentums in ihren Berufsarmeen. Ausgeblendet bleiben allerdings die Verhältnisse außerhalb der griechisch-römischen Antike, etwa in den Stammesgesellschaften der Kelten und Germanen.
Militärgeschichte der Antike.
Verlag C.H. Beck, München 2008; 128 S., 7,90 ¤