Ute Koczy, Bündnis 90/Die Grünen
Das Parlament der Zukunft ist ein transparentes, internationales und vor allem lernendes Parlament. Zum einen sind Sitzungen öffentlich, Diskussionen werden im E-Netz übertragen, zu den vorgetragenen Argumenten können von außen Gegenargumente per E-Mail oder SMS geschickt werden. Diese werden im Saal eingeblendet und können von den Abgeordneten aufgegriffen werden. Das Parlament repräsentiert in seiner unterschiedlichen Zusammensetzung die gesamte Bevölkerung, Frauen sind zum Beispiel viel stärker vertreten als heute.
Das PdZ will sich schlau machen, nicht nur durch das Heranziehen von ExpertInnen, sondern auch durch die Diskussionen in anderen Ländern. Allen ist bewusst, dass zahlreiche Fragen nur global gerecht beantwortet werden können. Soziale und ökologische Herausforderungen werden unverkrampft auf ökonomischer Basis angegangen. Einer Verschwendung von Ressourcen wird rigoros entgegengetreten.
Der Austausch mit Parlamenten in anderen Staaten ist selbstverständlich, unterschiedliche Lösungsansätze werden nicht nur europaweit, sondern weltweit debattiert. Dazu werden die Abgeordneten in Fremdsprachen fit gemacht oder der Sprachcomputer schaltet sich ein. Videokonferenzen gehören dann zum Alltag, werden persönliche Kontakte jedoch nicht ersetzen.
Das PdZ hat einen fundamentalen Schwenk vollzogen. Prävention und vorausschauendes Handeln stehen im Vordergrund und es wird langfristig gedacht. Um dahin zu kommen, hatte sich das Parlament auf Ziele verständigt, die mittelund langfristig angelegt sind. Die Kriterien in den jeweiligen Arbeitsfeldern sind ständig überprüft worden und haben so den Weg für diese zukunftsorientierte Ausrichtung bereitet.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 01. Dezember 2005
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