Abgeordnete werben mit der Berlin-by-bike-Tour fürs Fahrradfahren
"Ich bitte um Aufmerksamkeit für diesen blauen Himmel", sagt die Abgeordnete Heidi Wright (SPD) und zeigt nach oben. Gerade rechtzeitig zum Start der parlamentarischen "Berlin by bike" Tour am Mittwoch, 6. Mai 2009, hört es auf zu regnen. "Wir radeln sowieso bei jedem Wetter", redet sie den Skeptikern unter den Radfahrern ins Gewissen. Zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) haben die beiden Parlamentarier Gero Storjohann (CDU/CSU) und Heidi Wright zur Radtour durch Berlins Mitte bis nach Charlottenburg aufgerufen. Rund 60 Parlamentarier und Verwaltungsmitarbeiter haben sich angemeldet. Außerdem hat sich eine Schulklasse aus Wrights fränkischem Wahlkreis Main-Spessart auf bereitgestellte Mietfahrräder gesetzt und radelt mit.
"Fahrradfahrer gehören in die Mitte des Verkehrs", sagt Heidi
Wright, die stellvertretende Vorsitzende des ADFC ist. Es habe sich
viel getan, seit sie die parlamentarische Radtour vor vier Jahren
zum ersten Mal organisierte. Das Bewusstsein sei nun
größer, dass viele verkehrspolitische Probleme nur zu
lösen seien, wenn man Alternativen zum Auto biete.
In der Stadt gelinge das mit dem Rad besonders gut, denn die Vorteile zum Stau im Berufsverkehr lägen auf der Hand. Für Programme wie "Mit dem Rad zur Arbeit" gebe es auch Bundesmittel, erläutert Wright.
Jüngst hat sie analog zur Abwrackprämie in Bayern eine
"Umsattelprämie" gefordert. "Man muss eben das Rad immer
weiter drehen", sagt die Abgeordnete und hofft, dass ihr Vorschlag
Gehör findet: Für jeden Fahrradkauf solle es eine
Prämie geben. Das fördere die Wirtschaft und das Klima
gleichermaßen.