Robert Blum (1807-1848) ist eine zentrale Gestalt der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte. Als Publizist und Organisator, als Redner und Politiker der Paulskirche war er Vordenker und Wegbereiter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Seine Reden in der Nationalversammlung sind durchdrungen von dem Bekenntnis zu Frieden, Freiheit und Demokratie in Deutschland.
Seine Forderung nach einer "Verbrüderung des freigewordenen und freiwerdenden Westens" erweist sich angesichts der europäischen Integration als geradezu visionär. Am 9. November 1848 wurde Blum in Wien für seine Ideale hingerichtet - weil er bereit war, seine Visionen auch mit Waffengewalt zu verfechten. Sein Tod machte ihn zum Märtyrer der Revolution. Die Achtung vor seiner Person und seinen Idealen verband alle Demokraten des ersten deutschen Parlaments über die Fraktionsgrenzen hinweg. Blums Forderungen nach politischer Mitbestimmung der Bürger, für eine parlamentarische Verfassung, für den Rechtsstaat, die soziale Sicherheit und freien Zugang zur Bildung nahmen unsere heutige Gesellschaft gewissermaßen vorweg und sind dennoch ständig wiederkehrende Anfragen.
Die vom Bundesarchiv realisierte Ausstellung möchte die Erinnerung an Robert Blum wachhalten und betont damit die historische Verpflichtung, die er uns hinterlassen hat. Sie zeichnet Blum als modernen, nationalen und zugleich europäischen Politiker, der seiner Zeit weit voraus war.
Der Ausstellungsbereich befindet sich unmittelbar unterhalb des Eingangs West im Umfeld der Besuchersäle und ist für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich.
Ausstellungseröffnung:
Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse eröffnet die Ausstellung am 12. Juni 2007 um 11.00 Uhr.
Ausstellungsort:
Deutschen Bundestag
Westfoyer des Paul-Löbe-Hauses
Konrad-Adenauer-Straße 1
Berlin-Mitte.
Öffnungszeiten:
Montag: 8-16 Uhr
Dienstag bis Donnerstag: 8-17 Uhr
Freitag: 8-14 Uhr
Telefon: 030 227 32 143