Deutschland und die Deutschen kommen sich näher - Eine Luftbilddokumentation in 3D
11. November 2009 bis 21. Dezember 2009
am 10. November 2009 um 15 Uhr, im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, Berlin Mitte
Grußworte:
Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen
Bundestages
Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorsitzender des
Vorstands, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
(DLR)
Vortrag: Prof. Dr. Ralf Jaumann, DLR-Institut für Planetenforschung
Musik: Concerto Brandenburg
auf historischen Instrumenten:
Streichquartett C-Dur, Opus 76 Nr.3,
Hoboken Verzeichnis Nr. 77,
1. Allegro und 3. Menuetto
Joseph Hadyn
Nach der Wende zeigt sich in der Hauptstadt auf deutliche Weise und exemplarisch besonders dort, wo die demokratisch legitimierte Macht des deutschen Volkes einen Ausgangspunkt hat, im Parlamentsviertel von Berlin. Das kontinuierliche städtebauliche Zusammenwachsen der noch vor 20 Jahren geteilten Hauptstadt sowie das Aufeinanderzugehen in "Köpfen und Herzen" wird durch die Überbauung des Gebietes der ehemaligen Mauer ebenso sichtbar wie durch die Tatsache, dass die Menschen heute auf einfachste Art und Weise an Orten zusammenkommen können, an denen früher Welten, nicht nur politische, endeten. Nach der Zeit Berlins unter alliierter Verwaltung und dem Vier-Mächte-Status beweisen gleichzeitig die Neubauten der Botschaften dieser Mächte den souveränen politischen Status von Deutschland in der Weltgemeinschaft. Die Vertretungen vieler EU-Staaten in Nähe des Parlamentsviertels stehen symbolisch für ein Deutschland, das "geeint in Europa angekommen" ist.
Das Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) hat in Berlin-Adlershof gemeinsam mit der deutschen Raumfahrtindustrie eine in der Forschung einmalige Hochleistungskamera für die Erkundung des Planeten Mars entwickelt. Als weiterentwickelte Luftbildkamera können mit ihr Bilder in einer Auflösung von bis zu 15 Zentimeter erstellt und daraus 3D-Ansichten erzeugt werden. Von 1997 bis 2009 hat das DLR mit dieser Kamera Gesamtberlin und Potsdam im Zweijahresrhythmus abgebildet. Die Bilder sind durchgehend farbig, dreidimensional und in hoher Auflösung. Teilweise können die Bilder animiert werden: So werden "Flüge" durch die Fluchten der Hauptstadtstraßen und entlang der ehemaligen Mauer möglich. Für das politische und stadtgeographische Zusammenwachsen des Landes ergibt sich damit im Zweijahresabstand eine einzigartige Dokumentation seit den 90-er Jahren, sowohl zeitlich als auch räumlich. Von Orten, über die zu fliegen bis 1989 so gut wie nicht möglich war, sind Bilder entstanden, die neben dem ursprünglich wissenschaftlichen Zweck viele Stätten des Aufeinanderzugehens Deutschlands dokumentieren. Das fast unmerkliche Überbauen des Gebietes rund um die ehemalige Mauer wird so in seinen Teilschritten wieder erkennbar. Die einmalige Qualität der Bilder lässt dies in drei Dimensionen plastisch, fast zum Anfassen und in herausragender Auflösung erkennen.
Die Ausstellung wurde in Abstimmung mit der Bundestagsverwaltung vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) konzipiert.
11. November 2009 bis 21. Dezember 2009
Konrad-Adenauer-Straße 1, Berlin-Mitte
Montag: 8 bis 16 Uhr
Dienstag bis Donnerstag: 8 bis 17 Uhr
Freitag 8 bis 14 Uhr
Gruppenbesichtigungen nach Voranmeldung.
Telefon: 030 227-35425
Eintritt frei