Berlin: (hib/BOB) Südkorea und
Deutschland haben vereinbart, alle Möglichkeiten zu nutzen, um
den Jugendaustausch zwischen beiden Ländern weiter zu
intensivieren. Dies geht aus einer Unterrichtung durch die
Bundesregierung (
15/4605) hervor. Die deutsche Botschaft in
Seoul habe inzwischen eine Anzahl von Maßnahmen ergriffen, um
die koreanischen Stellen sowohl im allgemein bildenden Bereich als
auch im Bereich der Musik und des Sports zusätzlich über
die Möglichkeiten eines Jugendaustausches zu unterrichten. Im
Rahmen der vier existierenden Städtepartnerschaften findet
nach Kenntnis der Regierung kein Schüleraustausch statt.
Zwischen drei weiteren Städtepaaren würden
Partnerschaften angestrebt. Auch im Bereich des Sports gebe es
bislang keinen institutionellen Austausch zwischen deutschen und
koreanischen Sportorganisationen. Es bestünden allerdings
Anzeichen dafür, dass sich dies ändere. Seit der
Fußball-WM 2002 in Japan/Korea gebe es beispielsweise
regelmäßig Anfragen von koreanischen Jugendlichen zu
Fußballschulen in Deutschland. Die deutsche Botschaft in
Seoul stehe, auch mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft
2006 in Deutschland, in Kontakt mit den zuständigen Stellen in
beiden Ländern unter Einschluss des Deutschen
Fußball-Bundes. Mit Nordkorea finde gegenwärtig kein
institutionalisierter Schüler- und Jugendaustausch statt.
"Unter den gegenwärtigen Bedingungen" sei auch nicht damit zu
rechnen, dass dies in naher Zukunft möglich sein werde. An
verschiedenen multilateralen und bilateralen Begegnungen in
Deutschland hätten seit dem Jahr 2000 rund 60 Schüler und
Jugendliche aus Nordkorea und etwa 15 junge Deutsche an
Jugendbegegnungen in Nordkorea teilgenommen. Die Träger der
Maßnahmen seien der Bundesregierung nicht bekannt.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F. Wolf