Berlin: (hib/BES) Die Förderung von Prävention und individueller Gesundheitsvorsorge steht im Mittelpunkt eines Antrages der FDP-Fraktion ( 15/4671). Jeder Einzelne sei dafür verantwortlich, durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise Gesundheitsrisiken vorzubeugen und bei Krankheiten durch ein verantwortungsvolles Verhalten dazu beizutragen, dass eine Besserung erreicht oder eine Verschlimmerung vermieden werden kann. Gleichzeitig sei es aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung zur Vermeidung, Heilung und Linderung bei vielen Krankheiten zu verdeutlichen. Die Kosten dessen dürften nicht nur von der Kranken- oder Sozialversicherung getragen werden, so die FDP.
Sie fordert in diesem Zusammenhang eine klare Definition der Zuständigkeit und Finanzverantwortlichkeit für die einzelnen Präventionsbereiche. Die Bevölkerung solle zudem durch gezielte und verständliche Informationen und Kampagnen zu gesundheitsbewusstem Verhalten motiviert werden. Weiter schlägt die Fraktion vor, Impfungen als wichtige Maßnahme des Infektionsschutzes zu intensivieren. Dabei sollten die Krankenkassen zur Finanzierung von Impfungen, die von der "Ständigen Impfkommission" für notwendig befunden wurden, verpflichtet werden. In Kindergärten und Schulen sollen - so die Antragsteller weiter - gegen einen geringen Betrag Impfaktionen stattfinden. Die Fraktion plädiert auch für einen effizienz- und qualitätsorientierten Ausbau der Früherkennung- und Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen und die Erarbeitung wissenschaftlich fundierter Präventionsprogramme. Hinzugezogen werden sollten auch die Arbeitstätten: So schlägt die Fraktion den Ausbau von Gesundheitsförderung und Primärprävention im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung vor. Außerdem soll die Bedeutung des Sports für die Gesundheit verdeutlicht und die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Prävention gestärkt werden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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