Berlin: (hib/VOM) SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen die Zukunftschancen für Jugendliche stärken. Ziel müsse es sein, heißt es in einem Antrag ( 15/5255), die Dauer der Arbeitslosigkeit gerade für Jugendliche unter 25 Jahren bis zum Jahresende unter drei Monate zu senken. Der Vermittlung von beruflichen Kenntnissen und Fähigkeiten komme dabei besondere Bedeutung zu. Dazu sollen Eingliederungsvereinbarungen gleich zu Beginn des Unterstützungsprozesses abgeschlossen werden, die sowohl das Fördern als auch das Fordern verbindlich festlegen. Jugendliche mit besonderen Schwierigkeiten und Benachteiligungen brauchten ein differenziertes Fallmanagement, eine intensive Unterstützung und entsprechende Angebote, heißt es in dem Antrag. Die Fraktionen sprechen nicht nur die Regierung und die Bundesagentur für Arbeit, sondern auch Kommunen und Länder, Arbeitgeber und Gewerkschaft sowie das Erziehungs- und Lehrpersonal an.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, mit der Bundesagentur und den kommunalen Trägern zu gewährleisten, dass mit allen arbeits- und ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen Eingliederungsvereinbarungen abgeschlossen werden, wenn die Notwendigkeit dafür besteht. Jugendliche sollten schnell die Leistungen zur Integration in den Arbeitsmarkt erhalten, wobei auf eine hohe Qualität der Leistungen, etwa das Nachholen des Hauptschulabschlusses, zu achten sei. Erwerbsfähigen jungen Frauen und Männern müsse vorrangig ein Platz zur Tagesbetreuung ihrer Kinder angeboten werden. Bei Bedarf seien Vereinbarungen zwischen der Bundesagentur und den Kommunen zu schließen, damit aus der Aufspaltung der Zuständigkeit keine Nachteile für die Jugendlichen entstehen. Träger der Jugendhilfe und die Arbeitsagenturen sollten bei der beruflichen Integration eng zusammen arbeiten. Ferner treten die Fraktionen dafür ein, die Ausbildung von Fallmanagern voranzutreiben und die Verfahren zur Vergabe arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen durch die Bundesagentur weiter zu verbessern.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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