Drei Bundesbehörden beziehen ausschließlich
Ökostrom
Umwelt/Antwort - 23.05.2005
Berlin: (hib/MMÜ) Neben dem
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit beziehen auch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung sowie das Bundeskanzleramt
ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Dies teilt
die Bundesregierung in ihrer Antwort (
15/5424) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
15/3143) mit. Hierbei entstünden
jährlich Mehrkosten in Höhe von 66.000 Euro, die jedoch
laut Bundesregierung durch den "damit verbundenen Nutzen für
die Umwelt" gerechtfertigt seien. Der Stromanteil aus der
Kernenergie betrug den Angaben zufolge in den Behörden und
Ministerien des Bundes 2004 rund 27 Prozent und belief sich auf
Kosten in Höhe von 55 Millionen Euro. Nach Verkündung des
"Atomausstiegs" sei eine gleichzeitige Umstellung auf Ökostrom
im gesamten Zuständigkeitsbereich der Regierung nicht
möglich gewesen, da die EU-Kommission erst im Juli 2001
"Umweltbelange" als Zuschlagskriterien für Ausschreibungen
öffentlicher Aufträge für zulässig erklärt
habe. Daher werde zurzeit die Einführung einer Verpflichtung
der Bundesbehörden zur Beschaffung von Ökostrom
geprüft.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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