Berlin: (hib/JAD) Die Anzahl neuer
Ausbildungsverträge ist im vergangenen Jahr erstmals seit
mehreren Jahren angestiegen. Das schreibt die Bundesregierung in
ihrem Berufsbildungsbericht 2005 (
15/5285). Bundesweit seien bis zum September
2004 572.900 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden,
das sei ein Zuwachs von 2,8 Prozent. Im Vorjahr habe es noch einen
Rückgang von 2,6 Prozent gegeben. Da sich aber auch die
Nachfrage erhöht habe, sei das Verhältnis von Angebot und
Nachfrage dennoch wieder schlechter geworden, heißt es.
Für 2005 werde erneut ein Anstieg der
Ausbildungsplatznachfrage erwartet. Ein Grund dafür sei vor
allem die gestiegene Zahl der in den letzten Jahren nicht
vermittelten Jugendlichen, die erneut auf der Suche sind. Den
Zuwachs an Ausbildungsplätzen bezeichnet die Bundesregierung
als "positive Trendwende". Sie sei durch den von ihr
Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Wirtschaft im
Juni 2004 abgeschlossenen "Nationalen Pakt für Ausbildung und
Fachkräftenachwuchs in Deutschland" bewirkt worden. Ziel sei
es, während der dreijährigen Dauer des Ausbildungspakts
im Jahresdurchschnitt 30.000 neue Plätze pro Jahr einzuwerben
und zusätzlich 25.000 Plätze jährlich für eine
betriebliche Einstiegsqualifizierung bereitzustellen. Der Pakt habe
zu einer spürbaren Verbesserung der Ausbildungssituation
beigetragen, und müsse sich nun auch in den Folgejahren
beweisen, resümiert die Regierung. Wie es in dem Bericht
weiter heißt, sind 2004 mehr als 30 neue Berufsbilder
entstanden, darunter fünf neue Ausbildungsberufe. Für
dieses Jahr sei die Überarbeitung von 19 weiteren
Ausbildungsordnungen geplant.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F. Wolf