Zahl der Versorgungsempfänger wird sich bis zum Jahr 2030
fast verdoppeln
Inneres/Unterrichtung - 12.08.2005
Berlin: (hib/WOL) Die Zahl der
Versorgungsempfänger von Bund, Ländern und Gemeinden wird
von 895.000 im Jahr 2003 um 641.000 auf insgesamt 1.536.000 im Jahr
2030 ansteigen. Dies ergibt sich aus dem dritten Versorgungsbericht
der Bundesregierung (
15/5821). Den Angaben zufolge handelt es sich
bei den langfristigen Vorausberechnungen nicht um Prognosen der
künftigen Versorgungsausgaben. Vielmehr verdeutlichten die
Berechnungen, wie sich Veränderungen bei der Zahl der
Versorgungsempfänger sowie strukturell bedingte
Veränderungen der Versorgungsbezüge bei unterschiedlichen
Modellrechnungen auf künftige Ausgaben auswirken werden. Nach
den vorgelegten Erhebungen wird die Zahl der
Versorgungsempfänger bis 2030 jährlich um
durchschnittlich 24.000 steigen. Nach 2030 wird sich die Gesamtzahl
bis 2040 mit 1.591.000 geringfügig weiter erhöhen, um
dann bis 2050 mit 1.587.000 etwa auf dem erreichten Niveau zu
bleiben. Laut Regierung ist die Gesamtentwicklung in erster Linie
auf die Versorgungsempfänger der Länder
zurückzuführen, deren Zahl sich von 578.000 im Jahr 2003
auf 1.165.000 im Jahr 2030 verdoppeln und dann bis 2050
kontinuierlich auf 1.219.000 steigen wird. In diesen Angaben ist
auch die Zahl der Versorgungsempfänger der neuen Länder
enthalten, deren Zahl von 6.000 im Jahr 2003 auf fast 100.000 im
Jahr 2030 und auf 127.000 im Jahr 2050 "rasant ansteigen" wird. Zur
Entwicklung bei den Gemeinden heißt es, die Zahl der
Versorgungsempfänger werde sich von 106.000 im Jahr 2003 auf
166.000 im Jahr 2030 erhöhen und danach mit 175.000 bis 2050
auf diesem Niveau verbleiben. Zurückgehen wird dagegen
zunächst die Zahl der Versorgungsempfänger des Bundes von
211.000 im Jahr 2003 auf 187.000 im Jahr 2015. Einschließlich
der Versorgungsempfänger bei den Soldaten wird aber dann die
Gesamtzahl von Versorgungsempfängern des Bundes von 187.000 im
Jahr 2015 auf 205.000 im Jahr 2030 ansteigen und sich
schließlich auf rund 193.000 im Jahr 2050 einpendeln. Mit
einem erheblichen Anstieg der Zahl der Versorgungsempfänger
aus Beamtenverhältnissen rechnet die Bundesregierung beim so
genannten "mittelbaren öffentlichen Dienst" sowie bei Bahn und
Post. Danach wird im mittelbaren öffentlichen Dienst die Zahl
der Versorgungsempfänger von 22.000 im Jahr 2003 auf 49.000 im
Jahr 2030 und 54.000 im Jahr 2050 steigen. Bei der Post erhöht
sich die Zahl von 274.000 im Jahr 2003 auf 294.000 bis zum Jahr
2020, um dann kontinuierlich zurückgehen: auf 243.000
Versorgungsempfänger im Jahr 2035 und auf 159.000 im Jahr
2050. Kontinuierlich abnehmen wird die jährliche Zahl der
Versorgungsempfänger bei der Bahn - von 231.000 im Jahr 2003
auf 110.000 im Jahr 2030 und schließlich auf 33.000 im Jahr
2050.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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