Berlin: (hib/WOL) Deutlich angestiegen ist
die Zahl rechtsextremistischer Skinhead-Konzerte in Deutschland mit
137 im Jahr 2004 gegenüber 119 im Vorjahr. Dies geht aus der
Antwort der Bundesregierung (
16/52) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE
LINKE. (
16/15) hervor. Die durchschnittliche
Besucherzahl wird mit 165 angegeben und liegt damit leicht
über der des Vorjahres mit 160. Zugenommen habe auch die Zahl
der Auftritte rechtsextremistischer Liedermacher bei
Veranstaltungen mit 42 gegenüber 33 im Jahr 2003. Allerdings
seien lediglich zwei Konzerte mit mehr als 500 Teilnehmern zu
verzeichnen gewesen. Erheblich gestiegen ist laut Antwort die Zahl
der 2004 indizierten Tonträger und Videos durch die
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien mit
insgesamt 99 Tonträgern und zwei Videos aufgrund der
Verherrlichung oder Verharmlosung des Nationalsozialismus, des
Krieges oder aufgrund rassistischer Inhalte. Im Jahr 2003 seien 24
Tonträger und ein Video indiziert worden. Bereits 2002 habe
die Zahl rechtsextremistischer Skinhead-Konzerte mit 112 (2001: 80)
erstmals seit 1999 wieder zugenommen, wie aus einer weiteren
Antwort der Regierung (
16/51)auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE
LINKE. (
16/14) hervorgeht. Damit sei die
durchschnittliche Teilnehmerzahl auf rund 180 gegenüber 170 im
Jahr 2001 gestiegen. Die Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien (vormals jugendgefährdende
Schriften) - habe 2002 insgesamt 28 Tonträger wegen
Verherrlichung oder Verharmlosung des Nationalsozialismus, des
Krieges oder rassistischer Inhalte indiziert. Die Zahl
extremistischer Liedermacher wird mit 33 angegeben. Zur
Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und
Antisemitismus seien im Bereich der Jugendpolitik seit 2001 bis
heute mehr als 163 Millionen Euro für rund 4.000 Projekte und
andere Maßnahmen ausgegeben worden, heißt es in der
Antwort.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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