Berlin: (hib/BOB) Der Bundesregierung sind
Medienberichte über angebliche Geheimgefängnisse der CIA
in Osteuropa sowie über angebliche geheime
CIA-Gefangenentransporte durch Europa und Deutschland bekannt. "Die
Berichte bedürfen der Klärung", schreibt die Regierung in
ihrer Antwort (
16/167) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/83). Die US-Außenministerin
Condoleezza Rice habe versichert, dass Aktivitäten ihres
Landes im Ausland im Einklang mit den Gesetzen der Vereinigten
Staaten von Amerika und internationalen Verpflichtungen der USA
stünden, Washington aber bereit sei, "eventuelle Fehler"
gegebenenfalls zu berichtigten. Sie habe darauf hingewiesen, dass
das Vorgehen der US-Geheimdienste im Zusammenhang mit der
Bekämpfung des internationalen Terrorismus und der
Verpflichtung der Regierungen gesehen werden müsse, ihre
Bürger zu schützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hätten
ihrerseits deutlich gemacht, dass der internationale Terrorismus
entschlossen bekämpft werden müsse, bei der Wahl der
Mittel jedoch demokratischen Prinzipien sowie dem Recht des
jeweiligen Landes und seinen internationalen Verpflichtungen
uneingeschränkt Rechnung getragen werden müsse. Im
Übrigen macht die Regierung deutlich, dass sie zu laufenden
Ermittlungsverfahren keine Stellung nehme und Fragen zu
nachrichtendienstlichen Zusammenhängen nur in den dafür
vorgesehenen Gremien des Bundestages beantworte.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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