Berlin: (hib/VOM) Die FDP-Fraktion nimmt
in einer Kleinen Anfrage (
16/265) Warnungen vor einem Stromausfall
aufgrund des Ausbaus der Windenergienutzung ins Visier. Sie bezieht
sich auf Pressemeldungen, wonach etwa der ungehemmte Ausbau der
Windenergie in Sachsen-Anhalt katastrophale Folgen für ganz
Deutschland haben könnte. Die Gefahr gehe von Windkraftanlagen
aus, die vor 2003 errichtet worden seien. Diese seien mit einem
Mechanismus ausgestattet, der ihre automatische Abschaltung bei
einem plötzlichen Spannungsabfall einleite. Eine solche Gefahr
bestehe vor allem im Norden Sachsen-Anhalts, wo seit Jahren ein
stürmischer Ausbau der Windenergienutzung zu beobachten sei.
Der Bruch einer Hochspannungsleitung bei starkem Wind würde
dazu führen, dass Hunderte von Windrädern sofort
abgeschaltet werden. Ein plötzlicher Ausfall eingespeister
Energie könne unter Umständen Folgen für ganz
Deutschland haben. Die Regierung soll sagen, ob die
Versorgungssicherheit in Deutschland dadurch gefährdet werden
kann, dass ein regional hoher Anteil ins Netz eingespeister
Windenergie die Stabilität des Stromnetzes weiträumig
gefährdet. Gefragt wird auch, inwieweit dieses Problem im
Koalitionsvertrag berücksichtigt wurde, in dem vereinbart
worden sei, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung
und am Gesamtenergieverbrauch noch erheblich zu steigern.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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