Bundesregierung fördert Europäische
Neutronen-Spallationsquelle nicht
Bildung und Forschung/Antwort - 22.02.2006
Berlin: (hib/SUK) In Deutschland ist die
Versorgung der Forschung mit Neutronen "besser als in anderen
Ländern". Die Regierung habe sich aufgrund der Empfehlungen
des Wissenschaftsrats von 2002 nicht für die Förderung
einer Europäischen Neutronen-Spallationsquelle (ESS), sondern
für den Bau des Freie-Elektronen Röntgenlasers XFEL
entschieden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/622) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/476) mit. Neben dem Röntgenlaser XFEL
habe man sich für die "Facility for Antiproton and Ion
Research" (FAIR) in Darmstadt als europäische Anlage
entschieden. Die Finanzierung beider Anlagen solle zunächst
auf eine sichere Grundlage gestellt werden, so die Bundesregierung.
Die Anmeldung eines deutschen Standorts für ein weiteres
Großgerät halte man sich zwar offen, derzeit seien aber
die Voraussetzungen für die konkrete Planung einer neuen
Großforschungsanlage in den neuen Bundesländern nicht
gegeben. Die Bundesregierung will ihre Förderpolitik für
die neuen Länder "konsequent" auf Bereiche ausrichten, mit
denen sie ihre Stärken zu Gunsten eines nachhaltigen
Wirtschaftswachstums in ihrer Region nutzen können.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Siegfried F. Wolf