Berlin: (hib/HAH) Das Deutsche
Musikexportbüro "German Sounds" wird künftig ohne die
finanzielle Unterstützung der Bundesregierung auskommen
müssen. In ihrer Antwort (
16/1058) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/885) teilt sie mit, sie habe ihr Ziel, den
Aufbau der Einrichtung, erreicht. Nun sei es "Sache der Träger
und Anteilseigner, für die weitere Finanzierung ihres eigenen
Unternehmens, dessen Nutznießer sie primär sind,
einzustehen". "German Sounds" wurde 2003 als Gemeinschaftsprojekt
gegründet, um deutsche Pop- und Rockmusik zu verbreiten, und
soll die Chancen der Nachwuchskünstler verbessern. Träger
ist die Musikwirtschaft. Nach Regierungsangaben steuerte der Bund
insgesamt 370.000 Euro bei, was etwa 39 Prozent der
Gesamtfinanzierung entspricht. Die Regierung macht in ihrer Antwort
deutlich, dass die Dauer der Förderung von Anfang an auf drei
Jahre beschränkt gewesen sei. Darüber seien alle
Beteiligten auch informiert gewesen. Entgegen der Einschätzung
des Geschäftsführer von German Sounds, Peter James, dass
die Einrichtung ohne Bundesmittel nur noch drei Monate
weiterarbeiten könne, ist die Bundesregierung der Ansicht,
dass sich die Musikwirtschaft "bei gegebenem Interesse" zu ihrer
Verantwortung bekenne und den Bestand des Projekts sichere. Weiter
betont die Regierung, aus ihrem Engagement in der
Filmexportförderung lasse sich keine Verpflichtung für
weitere Mittel an "German Sounds" ableiten. Die Märkte
für Film und Musik "unterscheiden sich gravierend", so die
Regierung.