Berlin: (hib/MPI) Die FDP-Fraktion fordert einen umfassenderen Alterssicherungsbericht. In einem Antrag ( 16/1418) verlangen die Abgeordneten, auch den privaten Vermögensaufbau wie etwa angesammeltes Finanzkapital in den Renten- oder Kapitallebensversicherungsverträgen und Immobilien zu erfassen. Die ausgezahlten Leistungen der Lebensversicherung hätten laut Sozialbeiratsgutachten ohne Pensionskassen und -fonds im Jahr 2003 rund 52 Milliarden Euro und im Jahr 2004 rund 51 Milliarden Euro betragen. Dies entspreche fast einem Viertel der Rentenausgaben der Arbeiter- und Angestelltenversicherung, argumentiert die FDP. Nach ihrer Auffassung liefert der Alterssicherungsbericht 2005 kein umfassendes Bild der Einkommens- und Vermögenssituation der älteren Bevölkerung. Die Bundesregierung legt ein Mal in jeder Legislaturperiode einen Alterssicherungsbericht vor, der die Alterseinkommen der Über-65-Jährigen untersucht.
Die FDP setzt sich zudem dafür ein, auch die 60- bis 65-Jährigen in dem Bericht zu berücksichtigten, da das tatsächliche Rentenzugangsalter bei etwa 61 Jahren liege. Zudem müssten auch Riester- und Rürup-Rente einbezogen werden. So sei es etwa "wünschenswert zu sehen, welche Personengruppen die Förderinstrumente in Anspruch nehmen, um so die Effektivität der Förderung bewerten zu können".
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