Berlin: (hib/SAS) Die Opposition will der Einfuhr von Wildvögeln aus Nicht-EU-Staaten einen Riegel vorschieben. In einem gemeinsamen Antrag machen sich FDP, Linksfraktion und Bündnis 90/Die Grünen ( 16/1502) für ein dauerhaftes Importverbot von Wildvögeln in die Europäische Union stark. Dabei zu beachten sei das Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Darüber hinaus fordern sie die Bundesregierung auf, den Besitz und die Vermarktung von Wildvögeln hierzulande zu verbieten. Sie begründen ihre Initiative damit, dass der Handel und die Einfuhr mit diesen Tieren als Verbreitungsweg für die Vogelgrippe ein bedeutendes Gesundheitsrisiko für den Menschen darstelle und die EU ein bis Ende Mai befristetes Einfuhrverbot für Wildvögel verhängt habe. Die Opposition hält die Importzahlen von Wildvögeln in die EU für "erschreckend". Mit rund 1,76 Millionen seltenen Vögeln aus Nicht-EU-Staaten jährlich sei die Gemeinschaft "mit Abstand" weltgrößter Abnehmer von Vögeln aus freier Wildbahn und mitverantwortlich für die Bedrohung vieler Vogelarten sowie "millionenfaches Tierleid". Die Hälfte der gefangenen Tiere sterbe bereits beim Fang oder beim Transport im Ursprungsland.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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