Berlin: (hib/BOB) Das Bundesministerium
der Verteidigung plant für dieses Jahr keine Umbenennungen von
(eventuell historisch belasteten) Kasernennamen. Auch sei nicht
geplant, in naher Zukunft weitere Namenspatronen von Kasernen zu
untersuchen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/1601) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/1387) mit. Die Regierung weist
grundsätzlich darauf hin, dass mögliche Umbenennungen
"stets sehr behutsam" und nur in enger Abstimmung mit den
kommunalen Entscheidungsträgern vorgenommen werden.
"Moralischer Rigorismus" könne nicht die Entstehungsgeschichte
und ihre Deutung ersetzen. Das Menschliche müsse in Kauf
genommen werden, wenn man Menschen als Namensgeber betrachte. Es
sei "abwegig", Persönlichkeiten der Geschichte losgelöst
von ihrem historischen Kontext betrachten zu wollen. Die Frage im
Zusammenhang mit Kasernenbenennungen werde gewiss in einigen
Fällen heute anders beantwortet werden als zu der Zeit der
Benennung.