Berlin: (hib/MPI) Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat seit der Einführung der so genannten Ich-AG im Jahr 2003 insgesamt 3,03 Milliarden Euro für diesen Existenzgründungszuschuss ausgegeben (Stand 22. Mai). Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/1792) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/1573) weiter ausführt, haben sich seither rund 380.000 Arbeitslose als Ich-AG selbstständig gemacht (Stand April 2006). Die meisten der neuen Betriebe seien im Bereich von Dienstleistungen im Grundstücks- und Wohnungswesen entstanden (24,8 Prozent), gefolgt von Handel und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern (20,7 Prozent) und der Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (14,4 Prozent). An vierter Stelle steht den Angaben zufolge das Baugewerbe (8,7 Prozent), an fünfter das Hotel- und Gastgewerbe (5,4 Prozent), an sechster das Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (5,1 Prozent).
Die Bundesregierung ergänzt, dass keine exakten Angaben darüber vorliegen, wie viele der Existenzgründer ihre Selbstständigkeit vor Auslaufen des Förderzeitraums aufgegeben haben. Aus einer repräsentativen Umfrage gehe jedoch hervor, dass knapp 80 Prozent der Geförderten rund anderthalb Jahre nach Gründung weiterhin selbstständig gewesen sind. Ein "nicht unwesentlicher Teil der ehemals Geförderten" habe eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen, heißt es weiter. Die Regierung betont, dass Ende des Jahres ein Abschlussbericht zu den Wirkungen der ersten Hartz-Reformen vorliegen werde.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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