Berlin: (hib/VOM) Die FDP-Fraktion
verlangt von der Bundesregierung Auskunft über den politischen
Dialog mit Südafrika zum Thema HIV/Aids-Bekämpfung. In
einer Kleinen Anfrage (
16/2249) heißt es, Schätzungen
zufolge seien in Südafrika in diesem Jahr 5,5 Millionen
Menschen bei immer noch steigender Tendenz mit dem Aids-Virus
infiziert. Die Regierung solle die Behandlungsmethoden der "Rath
Health Foundation" beurteilen, die in Südafrika eine Kampagne
mit dem Ziel betreibe, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und Aids
mit Hilfe einer Mischung von Vitaminen, Aminosäuren und
anderen Mikronährstoffen zu bekämpfen. Leiter dieser
Stiftung sei Dr. Matthias Rath, der schon in Deutschland wegen
seiner "unseriösen Vorschläge zur Krebstherapie"
Schlagzeilen gemacht habe. Er proklamiere, dass er die
Immunschwäche durch seine Vitaminpräparate heilen
könne. Die Regierung soll sagen, welche Möglichkeiten sie
nutzt, um auf die Aids-Politik Südafrikas einzuwirken und ob
sie das Handeln der Rath-Foundation in Südafrika
weiterverfolgen will.