Regierung: Keine Kausalkette zwischen links- und
rechtsextremistischer Gewalt
Inneres/Antwort - 02.08.2006
Berlin: (hib/WOL) Im
Verfassungsschutzbericht 2005 wird nach Darstellung der
Bundesregierung nicht behauptet, dass es eine Kausalkette zwischen
linksextremistischer Gewalt und rechtsextremistischer Gewalt gibt.
Dies betont sie in ihrer Antwort (
16/2314) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/2173). Der Bericht verweise aber auf die
gestiegene Anzahl rechtsextremistischer Demonstrationen und damit
einhergehende Rechts-Links-Auseinandersetzungen als mögliche
Ursache des Anstiegs rechtsextremistischer Gewalt. So gebe es
Berichte über Frustrationen bei Rechtsextremisten über
verbesserte rechtliche Möglichkeiten zum Demonstrationsverbot
und im Einzelfall auch gegen das Nicht-Einschreiten der Polizei
gegen überwiegend linksextremistische Blockierer. Wenn sich
die Neonazi-Szene um ihr Demonstrationsrecht betrogen fühle,
gebe es Debatten über die eventuelle Notwendigkeit einer
Militanz gegen Staat und gegen politische Gegner. Die Regierung
betont in diesem Zusammenhang, sie begrüße und
unterstütze ein demokratisches Engagement gegen ein
Wiedererstarken des Rechtsextremismus. Gewalttaten seien als Mittel
der politischen Auseinandersetzung jedoch "inakzeptabel".
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
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