Berlin: (hib/BOB) Um die Opfer der
politischen Verfolgung in der DDR geht es bei einer Anhörung,
die für kommenden Montag, 7. Mai, vorgesehen ist. Die
Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD will Menschen, die in der
DDR aus politischen Gründen mindestens sechs Monate in Haft
waren und wirtschaftlich bedürftig sind, eine Zahlung von 250
Euro monatlich gewähren. Dies geht aus einem Gesetzentwurf (
16/4842) hervor. Die FDP will die Opferrente
verdoppeln. Die 500 Euro monatlich sollen den Betroffenen
unabhängig von deren wirtschaftlicher Bedürftigkeit
zustehen, ein Anliegen, das auch die beiden anderen
Oppositionsfraktionen verfolgen (
16/4409,
16/4846,
16/4404). Die Linksfraktion und die Grünen
fordern für Opfer von politischer Verfolgung sogar eine Rente
von 511 Euro. Zur Anhörung sind eingeladen Michael Beleites,
der sächsische Landesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienst der DDR; Ulrike Guckes aus Berlin; Hubertus
Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen;
Hildigund Neubert, die in Thüringen das gleiche Amt innehat
wie Beleites in Sachsen; Jürgen Pauly, Leiter des Amtes
für Wiedergutmachung aus Saarburg; Johannes Rink,
Landesvorsitzender des Bundes Stalinistisch Verfolgter und der
Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Deutschland für
Sachsen-Anhalt aus Magdeburg; Heike Schrade, Referatsleiterin beim
Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und
Gesundheit aus Erfurt; Horst Schüler, Vorsitzender der Union
der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft aus Hamburg
und Reinhard Schult, Mitarbeiter beim Landesbeauftragten für
die Stasi-Unterlagen der DDR aus Berlin. Die Anhörung beginnt
um 14.30 Uhr im Anhörungssaal (Raum 3.101) des
Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses. Interessierte Besucher
können sich unter der E-Mail-Adresse
rechtsausschuss@bundestag.de anmelden.
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