Berlin: (hib/AS) Die Bundesregierung ist
mit der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zufrieden.
Insgesamt liege Deutschland im europäischen Vergleich oberhalb
des Durchschnitts aller EU-Mitgliedstaaten, heißt es in ihrer
Antwort (
16/5395) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/5189). Ziel der im Jahr 2000 in Kraft
gesetzten Wasserrahmenrichtlinie sei es, so die Regierung, neue
Standards im Gewässerschutz zu setzen und eine
ökologische Gesamtbetrachtung der Gewässer zu
ermöglichen. Nach ersten Schätzungen könnten 14
Prozent der Oberflächengewässer die Ziele der Richtlinie
ohne weitere Maßnahmen erreichen, bei 26 Prozent sei dies, so
die Regierung, nicht sicher. Bis 2015 werden die
Oberflächengewässer einen besseren Zustand erreichen als
heute, heißt es in der Antwort weiter. Die chemische
Belastung der Gewässer ist nach Angaben der Bundesregierung in
den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Danach
wird für 63 Prozent der so genannten
Oberflächenwasserkörper ein "Erreichen des guten
chemischen Zustandes als wahrscheinlich", für 28 Prozent ein
Erreichen als "unsicher" und für neun Prozent ein Erreichen
als "unwahrscheinlich" eingeschätzt. Bei der Verschmutzung
durch die Landwirtschaft können jedoch 63 Prozent der
Oberflächengewässer und 53 Prozent der so genannten
Grundwasserkörper die geforderten Werte ohne weitere
Maßnahmen offenbar nicht erreichen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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