Berlin: (hib/MPI) Die Fraktion Die Linke will Versicherte mit geringem Einkommen wieder von der Zuzahlung bei Medikamenten, Heilmitteln, stationären Krankenhausaufenthalten und Zahnersatz befreien. Zuzahlungen benachteiligten Kranke und hier wiederum ärmere Menschen stärker als wohlhabende, schreiben die Abgeordneten zur Begründung ihres Antrags ( 16/6033). Eine Studie zeige, dass sich bei einem Einkommen von weniger als 500 Euro monatlich die Zahl der Arztbesuche um mehr als 30 Prozent reduziert habe. Bei einem Einkommen von bis zu 1.000 Euro betrage die Minderungsrate knapp 20 Prozent. In der Gruppe mit einem Einkommen von 2.000 bis 2.500 Euro sei die Zahl der Arztkontakt etwa gleich geblieben, während diejenigen mit mehr als 5.000 Euro monatlichem Einkommen fast 40 Prozent häufiger zum Arzt gingen, schreibt die Fraktion. Die Abschaffung der Zuzahlungsbefreiung im Jahr 2004 habe zu einer offenkundigen Fehlsteuerung geführt, heißt es in dem Antrag weiter.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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