Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung
empfiehlt, herkömmliche Kabelverbindungen zu bevorzugen, wenn
auf den Einsatz von funkgestützten Lösungen verzichtet
werden kann. Damit könne die persönliche
Strahlenbelastung durch hochfrequente elektromagnetische Felder so
gering wie möglich gehalten werden, schreibt sie in ihrer
Antwort (
16/6117) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/6022) zur Strahlenbelastung durch drahtlose
Internet-Netzwerke, so genannte WLAN. Von WLAN-Hot-Spots, den
öffentlichen und kommerziellen Schnittstellen zwischen Kabel-
und Funknetz mit Internetzugang, gehe für die Bevölkerung
derzeit nur eine geringe zusätzliche Strahlenbelastung aus. Im
beruflichen und privaten Umfeld eingesetzte WLAN-Netzwerke
könnten aber die Belastungen durch andere Funkdienste durchaus
dominieren, wenn ein entsprechender Abstand zur Schnittstelle
("Access Point") oder zum Endgerät unterschritten wird. Ende
des vergangenen Jahres gab es laut Regierung in Deutschland rund
9.000 öffentliche WLAN-Hot-Spots, 1.000 mehr als Ende des
Vorjahres, was einer Wachstumsrate von etwa 13 Prozent gleichkomme.
Forschungsergebnissen zufolge seien die in der Umgebung
öffentlich zugänglicher WLAN-Hot-Spots ermittelten
Strahlenbelastungswerte unterhalb des EU-Referenzwertes in
Höhe von zehn Watt pro Quadratmeter geblieben.
Überschreitungen der empfohlenen Grenzwerte würden auch
unter "ungünstigsten Annahmen" als unwahrscheinlich
eingestuft, so die Regierung. Die in der Praxis tatsächlich
auftretenden Belastungen würden vor allem vom aktuellen
Datenverkehrsaufkommen im Netzwerk bestimmt und lägen
üblicherweise deutlich unter den Maximalwerten.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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