Berlin: (hib/HIL) Von 1992 bis 2006 sind
an der deutschen Nordseeküste nach Erkenntnissen der
Bundesregierung 214 Seevögel durch Müllreste im Meer
getötet worden. Haupttodesursache seien im Wasser schwimmende
Schnüre, Taue und Netzreste gewesen, so die Bundesregierung in
ihrer Antwort (
16/6125) auf eine Kleine Anfrage der
Grünen (
16/6017). Durch Angelhaken und Plastikreste
seien nur wenige Tiere gestorben. Die meisten toten Tiere seien
Basstölpel, Eiderenten, Silbermöwen und Trottellummen
gewesen. Mit Verweis auf ein von der EU-Kommission betriebenes
Vertragsverletzungsverfahren hatten die Grünen nach
Abfallbewirtschaftungsplänen in deutschen Häfen gefragt.
Für alle deutschen Häfen seien mittlerweile solche
Pläne aufgestellt worden, so die Bundesregierung. Man gehe
deshalb davon aus, dass für die Bundesrepublik "keine
Strafzahlungen anfallen".
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