Berlin: (hib/SUK) Derzeit sind in Deutschland neun Studierende im Rabbinatsstudiengang eingeschrieben, die ersten drei Absolventen wurden 2006 als Rabbiner ordiniert. Die Studierenden sind am Abraham Geiger Kolleg (AGK) an der Universität Potsdam immatrikuliert, sieben weitere haben sich für das Wintersemester 2007/2008 eingeschrieben. Außerdem sind 148 Studierende an der Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) in Heidelberg eingeschrieben. Dort soll zum nächsten Wintersemester auch ein Rabbinatsstudiengang eingeführt werden. Das berichtet die Regierung in ihrer Antwort ( 16/6134) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/6028).
Die Regierung gibt an, das AGK erhält in diesem Jahr eine Bundeszuwendung in Höhe von 150.000 Euro. Außerdem fördere das Land Brandenburg die Einrichtung mit 50.000 Euro. Für die Heidelberger HfJS erhalte der Zentralrat der Juden in Deutschland jährlich eine Bundeszuwendung von 527.000 Euro, zudem werde die HfJS mit 722.000 Euro von der Kultusministerkonferenz und mit 354.867 Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die Verwendung dieser staatlichen Zuschüsse unterliege "der üblichen Kontrolle nach dem Zuwendungsrecht". Die Frage der Linken, ob es Überlegungen gebe, dass die institutionelle Förderung des "Internationalen Auschwitz-Komitees" in Zukunft entfallen könnte und das Geld an das AGK gehen könnte, wird verneint: Es seien "keine Überlegungen bekannt", das Komitee nicht mehr institutionell zu fördern.
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