Berlin: (hib/VOM) Nach dem Stand der
Verhandlungen zu den Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der
Europäischen Union mit Entwicklungsländern erkundigt sich
die Linksfraktion in einer Kleinen Anfrage (
16/6257). Die Fraktion stellt fest, dass
Verhandlungspartner aus Afrika, der Karibik und aus dem Pazifik (so
genannte AKP-Staaten) den Druck kritisierten, den die EU-Kommission
in den Verhandlungen über die Abkommen auf sie ausübe. In
Nigeria forderten Unternehmensverbände und Kammern, in die
Verhandlungen zwischen der EU und der westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) aufgenommen zu werden. Bislang
habe die Bundesregierung die Forderung der AKP-Staaten, die
Verhandlungsfrist zu verlängern, mit der Begründung
zurückgewiesen, die von der Welthandelsorganisation
gewährte Ausnahmeregelung für das bisherige System, durch
das sie bevorzugt wurden, laufe aus. Die Regierung soll den
gegenwärtigen Verhandlungsstand der EU-Kommission mit den
einzelnen regionalen Staatengruppen beurteilen und sagen, ob sie
mit dem Abschluss von Partnerschaftsabkommen in allen sechs
Regionalgruppen bis zum Jahresende rechnet. Schließlich will
die Fraktion wissen, wie die Regierung die Zivilgesellschaft an den
abschließenden Verhandlungen beteiligen will.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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