Berlin: (hib/HIL) In den Jahren 2004 bis
2006 sind in Deutschland 3135 importierte Produkte mit Mängeln
gemeldet worden. 958 dieser Produkte kamen aus China. Das geht aus
einer Antwort der Bundesregierung (
16/6515) auf eine Kleine Anfrage der
Grünen (
16/6256) hervor. Im gleichen Zeitraum seien
auch 333 Produkte mit "besonders schwerwiegenden Mängeln"
über das EU-Schnellinformationssystem RAPEX gemeldet worden;
von diesen stammten 101 aus China, so die Regierung. Die Zahl der
Produkte mit "besonders schwerwiegenden Mängeln" aus China sei
damit rückläufig, während die Zahl der "normalen"
Mängel im gleichen Zeitraum zugenommen habe. Aufgrund der
aktuellen Vorkommnisse im Spielwarenbereich - der
Spielwarenhersteller Matell hatte jüngst 1,5 Millionen
Spielzeuge aus chinesischer Produktion wegen Mängeln
zurückgerufen - habe die Bundesregierung Ende August einen
"Workshop zur Güte" veranstaltet. Mit Ländern und
Verbänden habe sie ein erstes Gespräch über den
möglichen Handlungsbedarf geführt. Denn nach Ansicht der
Regierung "bestehen in fernöstlichen Produktionsstätten
teilweise unzureichende Maßnahmen der
Qualitätssicherung". Dieses Problem sei von verschiedenen
deutschen Stellen auf unterschiedlichen Ebenen gegenüber der
chinesischen Seite zur Sprache gebracht worden - auch bei den
Gesprächen der Wirtschaftdelegation, die Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) bei ihrem Chinabesuch Ende August begleitete.
Dabei habe China betont, dass es zu stärkerer internationaler
Kooperation bereit sei. Es habe aber auch auf die
Produktverantwortung des Bestellers hingewiesen, schreibt die
Bundesregierung
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