Berlin: (hib/VOM) Die FDP fordert die
Bundesregierung auf, sich "unmissverständlich" für eine
stetige Privatisierungspolitik einzusetzen. Der "ordnungspolitisch
gebotene" Weg der Privatisierung solle konsequent
weitergeführt, die Arbeitsteilung zwischen Staat und
Wirtschaft effizient gestaltet und der Staat weiter verschlankt
werden, heißt in einem Antrag der Fraktion (
16/7735). Die Liberalen verlangen eine
gesetzliche Regelung, die es Bundesinstitutionen verbietet,
Haushaltsmittel für den Kauf von Anteilen an Privatunternehmen
zu verwenden. Bei künftigen Privatisierungen sollten
Rahmenbedingungen geschaffen werden, die einen dynamischen
Qualitäts-, Kosten- und Leistungswettbewerb mit dem
privatisierten Unternehmen ermöglichen, damit Verbraucher und
Öffentlichkeit von den positiven Effekten der Privatisierung
profitieren können. Die Abgeordneten wenden sich ferner gegen
eine Industriepolitik, die darauf ausgerichtet sei, den Wert von
Restbeteiligungen staatlicher Institutionen an privatisierten
Unternehmen zu steigern, wie es die Bundesregierung durch die
Ausweitung des Arbeitnehmerentsendegesetzes auf die
Briefdienstleistungen vollzogen habe. Zum weiteren Verkauf der sich
noch im Bundes- oder KfW-Besitz befindlichen Unternehmensanteile
der Deutschen Telekom AG und der Deutschen Post AG müsse die
Bundesregierung darüber hinaus eine "geeignete Form"
definieren. Die Deutsche Bahn AG muss nach Ansicht der Fraktion bis
zum Ende der Wahlperiode privatisiert sein. Auch die noch
vorhandenen Flughafenbeteiligungen müssten privatisiert und
die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit dem Ziel reformiert
werden, Aufgaben dort an Private zu übertragen, wo dies
wirtschaftlicher sei.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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