Berlin: (hib/MAP) Die Deutsche Bahn
behindere das öffentliche Gedenken an die jugendlichen Opfer
der "Reichsbahn-Deportationen", heißt es in einer Kleinen
Anfrage der Linksfraktion (
16/7875). Der Trägerverein der Ausstellung
"Zug der Erinnerung" habe mitgeteilt, dass die Bahn für die
Benutzung des deutschen Schienennetzes hohe Summen verlange, so die
Linksfraktion. Die in Waggons der früheren Deutschen
Reichsbahn untergebrachte Ausstellung "Zug der Erinnerung", die auf
ehrenamtlicher Basis durch einen Trägerverein das Gedenken an
die von den Nationalsozialisten nach Auschwitz verschleppten und
dort getöteten Kinder und Jugendlichen vergegenwärtige,
habe bereits ein großes Interesse in der Öffentlichkeit
gefunden. Die Praxis der Gebührenerhebung durch die Deutsche
Bahn, bei der der Bund immerhin Mehrheitsaktionär sei,
gefährde in höchstem Maße das Gebot der permanenten
Erinnerung an die NS-Zeit, so Die Linke. Die Abgeordneten
möchten von der Bundesregierung nun wissen, warum der Bund
seinen Einfluss auf die Bahn nicht geltend mache, um zu einer
angemessenen Erinnerungskultur ohne Aufrechnung beizutragen.
Außerdem wird erfragt, ob es einen Antrag auf staatliche
Förderung für das Projekt "Zug der Erinnerungen" gegeben
habe.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
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