Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung
stimmt einer Äußerung des Präsidenten der
Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, wonach "brutale
Veränderungen der Wechselkurse nie willkommen" seien, zu. In
Ihrer Antwort (
16/8118) auf eine Kleinen Anfrage der
Linksfraktion (
16/7924) heißt es weiter, bisher habe die
deutsche Wirtschaft die starke Aufwertung des Euro aufgrund ihrer
hohen qualitativen und preislichen Wettbewerbsfähigkeit gut
verkraftet. Ein zentrales Anliegen ist es aus Sicht der
Bundesregierung, mit China über seinen Beitrag zum Abbau
wachsender Ungleichgewichte zu diskutieren, die sich in einem
steigenden Überschuss der Leistungsbilanz und einem raschen
Anwachsen der Währungsreserven des Landes niederschlagen. Im
vergangenen Jahr hätten China, die USA, Japan, die Eurozone
und Saudi-Arabien im Rahmen des Internationalen Währungsfonds
eine Reihe von Maßnahmen vereinbart, globale Ungleichgewichte
auszubalancieren. Die Euro-Länder hätten sich in diesem
Zusammenhang verpflichtet, Strukturreformen auf den Finanz-,
Produkt- und Arbeitsmärkten voranzubringen. Die Ursachen
für die mit abrupten Wechselkursveränderungen verbundenen
Gefahren für die Weltwirtschaft seien in erster Linie auf die
globalen Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen
zurückzuführen, heißt es in der Antwort.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
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