Berlin: (hib/BES) Deutschland soll aus Sicht der Koalitionsfraktionen seine globale Verantwortung für die Gesundheit in Entwicklungsländern stärker wahrnehmen. In einem Antrag ( 16/8884), der heute im Bundestag beraten wird, fordern CDU/CSU und SPD die Bundesregierung auf, sich vor allem für den Zugang aller Menschen zu Medikamenten einsetzen. "Jährlich leiden und sterben viele Millionen Menschen an Krankheiten, die vermeidbar oder behandelbar wären", heißt es zur Begründung. Daher solle die Bundesregierung die Arzneimittelunternehmen zu alternativen Preisgestaltungen "ermutigen" und sich für verstärkte Forschung und den Ausbau von Produktionskapazitäten von lebensrettenden Arzneimitteln durch die Entwicklungsländer selbst einsetzen. Notwendig sei ein breites Spektrum von Plattformen einschließlich öffentlich-privater Partnerschaften, die die Forschung armutsbedingter, tropischer und vernachlässigter Krankheiten zum Ziel hat. Deutschland solle sich auch auf EU-Ebene und bei der Weltgesundheitsorganisation für die verstärkte Forschung einsetzen. Weiter verlangt die Fraktion eine einfachere und kostengünstigere Handhabung von Lizenzverträgen für Unternehmen, die in Entwicklungsländern notwendige Medikamente herstellen wollen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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