Berlin: (hib/VOM) Zwei von drei Deutschen,
die im Jahr 2006 einen Vertrag über eine steuerlich
geförderte Altersvorsorge (Riester-Rente) abgeschlossen haben,
beziehen ein Jahreseinkommen von bis zu 30.000 Euro. Dies geht aus
einer Antwort der Bundesregierung (
16/9243) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/9053) hervor. Auf die Gruppe mit einem
Jahreseinkommen mit 10.000 bis 20.000 Euro seien 23,5 Prozent aller
Vertragsabschlüsse, auf die Gruppe mit einem Jahreseinkommen
von 20.000 bis 30.000 Euro 22,4 Prozent aller
Vertragsabschlüsse entfallen. Die Gruppe mit einem
Jahreseinkommen bis zu 10.000 Euro habe 19,2 Prozent der
Vertragsabschlüsse ausgemacht. Bei den Einkommen zwischen
40.000 und 50.000 Euro habe der Anteil bei 8,6 Prozent, bei den
Einkommen über 50.000 Euro bei 9,9 Prozent gelegen. Die
Bundesregierung sieht sich darin bestätigt, dass die
Riester-Förderung auch von Haushalten mit geringem Einkommen
angenommen wird. Bis Ende vorigen Jahres hätten etwa 10,7
Millionen Bürger einen Riester-Vertrag abgeschlossen, mit
weiterhin steigender Tendenz. Die Zahl der Zulagenempfänger
mit unterdurchschnittlichem oder geringem Einkommen an der
Gesamtzahl aller Zulagenempfänger sei also
"überproportional hoch". Darüber hinaus habe die
steuerliche Förderung der betrieblichen Altersversorgung dazu
geführt, dass sich die Zusatzrente gerade in solchen Branchen
ausgebreitet habe, in denen überproportional viele
Geringverdiener beschäftigt sind. Im Groß- und
Einzelhandel hätten inzwischen im Schnitt mehr als 50 Prozent,
bei einem Drittel der Unternehmen sogar mehr als 70 Prozent der
Beschäftigten einen Betriebsrentenanspruch.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
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