Berlin: (hib/AS) Das integrierte Klima-
und Energiepaket der Bundesregierung soll deutlich nachgebessert
werden. Das fordern Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag
(
16/9426). Darin verlangen sie, das Ziel, die
deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber
1990 um 40 Prozent zu senken, nicht aufzugeben. Um dies zu
erreichen, sollen der Neubau von Kohlekraftwerken verhindert und
die politischen Rahmenbedingungen für eine
klimaverträgliche Stromerzeugung ohne diese Kraftwerke
geschaffen werden. Weiter fordert die Fraktion, dass weniger
Treibhausgase im Verkehr freigesetzt werden, unter anderem durch
ein generelles Tempolimit auf Autobahnen von 130 Kilometer pro
Stunde. Daneben soll die Kfz-Steuer auf CO
2-Basis
umgestellt und der Widerstand gegen schärfere
Emissionsstandards für Autos auf der Ebene der
Europäischen Union durchgesetzt werden. Zudem verlangt die
Fraktion von der Bundesregierung, weitere Einsparpotenziale beim
Wärme- und Stromverbrauch zu erschließen. So solle
beispielsweise der maximale Energieverbrauch bei Neubauten auf
unter 40 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter festgeschrieben
werden. Die Grünen setzen sich in ihrem Antrag ferner
dafür ein, ein Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
vorzulegen, das nicht nur für Neubauten, sondern auch für
ältere Gebäude gelten soll. Zur Begründung
erklärt die Fraktion, dass mit dem "zusammengestrichenen
Klimapaket" die geplante Senkung der Treibhausgasemissionen um 40
Prozent "nicht einmal entfernt zu erreichen" sei.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf