Berlin: (hib/HIL) Im Jahr 2007 haben 32
Prozent der Elterngeldbezieher 300 Euro bekommen, 24 Prozent
zwischen 301 und 500 Euro und 16 Prozent zwischen 500 und 750 Euro.
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (
16/9215) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/9034) hervor. Die weiteren Anteile verteilen
sich nach Auskunft der Regierung wie folgt: 11,4 Prozent zwischen
750 und 1.000 Euro, 6,9 Prozent zwischen 1.000 und 1.250 Euro, 3,5
Prozent zwischen 1.250 und 1.500 Euro, 2,8 Prozent zwischen 1.500
und 1.800 Euro. Drei Prozent der Elterngeldbezieher hätten
mehr als 1.800 Euro pro Monat erhalten, so die Bundesregierung. Die
32 Prozent der Eltern mit einem Eltergeld von 300 Euro verteilen
sich nach Kenntnis der Regierung auf sehr verschiedene Gruppen. "Es
handelt sich um Nichterwerbstätige, erwerbslos Gemeldete,
Erwerbstätige mit einem sehr geringen Einkommen, aber auch um
Eltern, die nach der Geburt weiter Teilzeit arbeiten und deshalb
nur einen geringen Einkommensverlust aufweisen", heißt es in
der Amtwort. 7,2 Prozent dieser Eltern seien erwerbstätig
gewesen. Von den 24 Prozent der Eltern mit einem Elterngeld von 301
bis 500 Euro profitierten knapp Dreiviertel vom so genannten
Geschwisterbonus. Diesen Bonus erhält, wer zwei Kinder unter
drei oder drei Kinder unter sechs Jahren hat; er beträgt
mindestens 75 Euro. Von den 16,4 Prozent der Eltern mit einem
Eltergeld bis 750 Euro haben ausweislich der Antwort 74,2 Prozent
vom Geringverdienerzuschlag profitiert. Insgesamt werde das
Eltergeld für 23,8 Prozent aller Empfänger durch den
Geschwisterbonus oder Mehrlingszuschlag und für 19,5 Prozent
durch den Geringverdienerzuschlag erhöht. Genauere Angaben
über die Wirkungen des Eltergeldes in den unterschiedlichen
Haushaltstypen, wie sie von den Linken erfragt wurden, könnten
derzeit nicht gemacht werden, schreibt die Bundesregierung. Diese
Daten würden gerade "im Rahmen der begleitenden Evaluation
genauer erhoben". Die Erkenntnisse sollen dem Bundestag im Oktober
im Bericht zum Eltergeld vorgelegt werden.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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