Berlin: (hib/MPI) Die Grünen-Fraktion verlangt von der Bundesregierung, die Benachteiligung Alleinerziehender auf dem Arbeitsmarkt und in der Steuerpolitik auszugleichen. In einem Antrag ( 16/10257) fordern die Abgeordneten unter anderem eine Individualbesteuerung mit übertragbarem Höchstbetrag für Unterhaltspflichten unter Ehe- und Lebenspartnern anstelle der Zusammenveranlagung von Ehegatten einzuführen. Dabei solle für Alleinerziehende die Steuerklasse II erhalten bleiben, um den Vorteil des Entlastungsfreibetrages in die Steuerkarte eintragen lassen zu können. Ferner müsse das Betreuungsangebot für Kinder verbessert werden. Zur Begründung schreiben die Grünen, dass das Verarmungsrisiko von Einelternfamilien besonders hoch sei. Durch die alleinige Verantwortung für die Kinderbetreuung hätten Alleinerziehende nur eingeschränkte Zeit für Erwerbsarbeit und somit häufig ein wesentlich geringeres Einkommen als Ehepaare.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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