Berlin: (hib/HLE) Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der EU-Finanzmarktrichtlinie und der aktuellen Finanzkrise ist nach Angaben der Bundesregierung nicht ersichtlich. Wie die Regierung in ihrer Antwort ( 16/10764) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/10635) mitteilt, soll sich der Anlegerschutz durch verstärkte Informationen gegenüber den Kunden sowie durch Vorschriften zur Werbung und zur bestmöglichen Ausführung von Aufträgen verbessern. Allerdings erhöhe sich der zeitliche und inhaltliche Aufwand zur Einhaltung der Regeln: "Das Informationsmaterial kann im Wertpapiergeschäft durchaus umfangreich sein", so die Regierung. Es habe aber auch vor der Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie bereits die Verpflichtung bestanden, die Kunden umfassend aufzuklären. Wesentliche Änderungen der Kunde-Bank-Beziehungen hätten sich durch die Richtlinie nicht ergeben, betont die Regierung. Erleichtert worden sei die grenzüberschreitende Erbringung von Wertpapierdienstleistungen, und durch den gesteigerten Wettbewerb würden die Transaktionskosten sinken.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf