Berlin: (hib/HLE) Ob Banken, die auf dem so genannten Subprime-Markt engagiert sind, in Zukunft in Deutschland noch eine Banklizenz erhalten können, interessiert die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage ( 16/11713). Grund für die Anfrage ist die Einstellung des Kreditgeschäfts der "General Motors Acceptance Corporation - Residential Funding Corporation" (GMAC-RFC). Die Finanztochter des amerikanischen Autokonzerns General Motors bot nach Angaben der Fragesteller in Deutschland Fremdfinanzierungen von Immobilien bis zu 110 Prozent des Kaufpreises an. Die GMAC-RFC-Angebote nach dem Vorbild des mittlerweile zusammengebrochenen amerikanischen Subprime-Kreditmarkts sollen ein Volumen von über 2 Milliarden Euro erreicht haben. 10.000 Kreditverträge sollen abgeschlossen worden sein. Die Refinanzierung soll über den Kapitalmarkt erfolgt sein, so dass Darlehen deutscher Kreditnehmer samt Grundschulden zur Besicherung von Anleihen dienen würden, die an institutionelle Investoren weltweit ausgegeben worden seien, schreibt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Regierung soll mitteilen, ob die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei Erteilung der Bankerlaubnis für GMAC-RFC Kenntnis vom Subprime-Geschäftsmodell hatte und ob die BaFin die Bank seit Erteilung der Bankerlaubnis geprüft hat.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein