Berlin: (hib/HLE) Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten deutscher Aktiengesellschaften soll bis zum Jahr 2012 auf mindestens 40 Prozent steigen. Falls dieses Ziel auf freiwilliger Basis nicht erreicht werden könne, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/12108) eine Änderung des Aktiengesetzes, damit in Aufsichtsräten ein Frauenanteil von 40 Prozent erreicht werden kann.
In der Begründung des Antrages schreibt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Führungspositionen der deutschen Wirtschaft seien fest in Männerhand. In Großunternehmen seien nur 4 Prozent der Führungskräfte weiblich. In den meisten Bereichen, stagniere der Anteil von Frauen in Führungspositionen. In Aufsichtsräten, die die Firmen kontrollieren sollen, finde man Frauen nur selten, erklärt die Fraktion. Der Frauenanteil liege bei 7,5 Prozent, was hauptsächlich auf die Gewerkschaften zurückzuführen sei, die viele Arbeitnehmerinnen in die Aufsichtsräte entsenden würden. Die Fraktion verweist auf Norwegen als Beispiel. Dort gebe es seit 2006 eine Regelung, dass 40 Prozent der Sitze in Aufsichtsräten von Frauen besetzt sein müssten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein