Berlin: (hib/HLE/JOH) Nach Einführung der Autobahnmaut im Jahr 2005 haben Lkw-Fahrer zunächst Ausweichstrecken getestet. So habe es auf Ausweichrouten allein im Januar 2005 eine Zunahme des Schwerverkehrs um 12,6 Prozent gegeben. Die Entwicklung habe sich aber nicht fortgesetzt, heißt es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung ( 16/13739) vorgelegten Bericht über Verkehrsverlagerungen auf das nachgeordnete Straßennetz in Folge der Einführung der Lkw-Maut.
Seit 1995 bis Ende 2004 war nach diesen Angaben eine ständige Zunahme des Schwerverkehrs auf den deutschen Autobahnen festzustellen. Waren es 1995 noch 25,3 Milliarden Fahrzeug-Kilometer, so betrug die Zahl 2004 32,5 Milliarden. 2005 wurde ein Rückgang auf 31 Milliarden Fahrzeug-Kilometer festgestellt. 2006 stieg diese Zahl aber schon wieder auf 33,1 Milliarden und 2007 auf 34,9 Milliarden Fahrzeug-Kilometer. Auf den Bundesstraßen stagnierten dagegen die Jahresfahrleistungen im Schwerverkehr bei etwa 9 Milliarden Fahrzeug-Kilometern. Nur von 2004 auf 2005 sei ein leichter Anstieg um 400 Millionen Fahrzeug-Kilometer festzustellen gewesen. Dieser Wert liege aber deutlich unter dem Rückgang auf den Autobahnen im gleichen Zeitraum.
Die geringeren Jahresfahrleistungen auf den Autobahnen im Jahre 2005 seien nicht unbedingt mit Mautausweichverkehr zu erklären, heißt es in dem Bericht weiter. Als Gründe werden ein Rückgang der Zahl der Leerfahrten und eine verbesserte Disposition der Speditionen genannt. Auch die labile Konjunktur habe eine Rolle gespielt.
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